Pressemitteilung:
Güterverkehr auf der Donau 2020 um 3,1% auf 8,2 Millionen Tonnen gesunken
Wien, 2021
Bei der Gesamttransportleistung
auf der In- und Auslandsstrecke waren die Abnahmen mit einem Minus von
10,2% bzw. 0,9 Milliarden Tonnenkilometer (Mrd. tkm) auf 7,5 Mrd. tkm noch
größer. Die Anzahl der durchgeführten Beförderungen
lag mit
Ein eindeutiger Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kann bei der Entwicklung des Güterverkehrs auf der Donau 2020 jedoch nicht abgeleitet werden, da es bei diesem Verkehrsträger aufgrund von wetterbedingten Einflüssen immer wieder zu Schwankungen bei den Beförderungsmengen kommen kann.
Rückgänge im grenzüberschreitenden Verkehr
Im grenzüberschreitenden
Empfang wurde 2020 eine Abnahme des Transportaufkommens um 4,9%
bzw. 0,2 Mio. t auf 4,0 Mio. t beobachtet. Der grenzüberschreitende
Versand fiel um 8,8% bzw. 0,2 Mio. t auf 2,1 Mio. t und für den Transitverkehr
wurde ein Beförderungsrückgang um 11,3% bzw. 0,2 Mio. t auf 1,6 Mio. t
ausgewiesen. Der mengenmäßig weniger bedeutende Inlandverkehr
verzeichnete hingegen eine starke Zunahme um 0,3 Mio. t auf 0,6 Mio. t
Abnahmen in fast allen Güterabteilungen
Für die einzelnen Güterabteilungen der NST2007 wurden im Jahr 2020 fast durchwegs Abnahmen verzeichnet. Bei der Abteilung "Land und Forstwirtschaft, Fischerei" lag die Transportmenge mit 1,8 Mio. t um 9,0% bzw. 0,2 Mio. t unter dem Vorjahreswert. Die Beförderungen von "Kokerei- und Mineralölerzeugnissen" verringerten sich um 11,5% bzw. 0,2 Mio. t auf 1,2 Mio. t und jene von "Metallen und Halbzeug; Metallerzeugnisse" um 14,3% bzw. 0,1 Mio. t auf 0,9 Mio. t. Für die Abteilung "Steine, Erden, Bergbauerzeugnisse; Torf" wurde hingegen ein Zuwachs um 13,0% bzw. 0,4 Mio. t auf 3,1 Mio. t ausgewiesen.
Wasserseitige Umschläge auf der Donau gestiegen
Der wasserseitige Güterumschlag – also die Summe
der zu Wasser ein- und ausgeladenen Güter – lag 2020 mit 7,2 Mio. t
um 0,3 Mio. t
In den Linzer Häfen wurden im Jahr 2020 mit 3,4 Mio. t um 2,1% bzw. 0,1 Mio. t mehr Güter ein- und ausgeladen. Im Hafen Enns nahm der Wasserumschlag um 18,2% bzw. 0,1 Mio. t auf 0,9 Mio. t zu und im Hafen Krems gab es ein Plus von 23,4% auf 0,5 Mio. t. In den Wiener Häfen verringerte sich die zu Wasser umgeschlagene Menge jedoch deutlich um 26,4% auf 0,9 Mio. t. Alle übrigen Häfen und Anlegestellen (inklusive Ausbaggerungen bzw. Abladungen im Donaubecken) kamen zusammen auf 1,5 Mio. t, was einem Zuwachs um 25,5% gegenüber 2019 entspricht.
Schleusungen von Personenschiffen 2020 stark zurückgegangen
In den neun österreichischen Schleusen entlang der
Donau verringerte sich 2020 die Anzahl der geschleusten Güterschiffe
moderat um 3,6% bzw.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zum Güterverkehr auf der Donau finden Sie auf unserer Webseite bzw. auch im Konjunkturmonitor von Statistik Austria.
Informationen
zur Methodik, Definitionen:
Anzahl der Beförderungen: Aufgrund
einer Umstellung der Erhebungsmethode wurde von der bisherigen Einheit
"Anzahl der beladenen Fahrten" auf "Anzahl der Beförderungen"
geändert. Vergleichsrechnungen zeigten eine nur geringe Abweichung
von rund 1% zwischen beiden Erhebungsmerkmalen.
Transportaufkommen: Menge der beförderten
Güter in Tonnen.
Transportleistung: Produkt aus Transportaufkommen
und der zurückgelegten Wegstrecke in Kilometern.
Werte bezogen auf den Transitverkehr wurden, basierend auf den von der
Schleuse Aschach gemeldeten Schleusungen abzüglich der Fahrten im Empfang
zu Tal sowie Versand zu Berg, monatsweise auf eine mögliche Untererfassung
hin geprüft und gegebenenfalls ausgeglichen. Ausbaggerungen bzw. Abladungen
von Schotter, die auf dem österreichischen Teil der Donau durchgeführt
wurden, werden der fiktiven Einladestelle "Österreichisches Donaubecken"
zugeordnet, diese Werte sind bei den sonstigen Häfen und Einladestellen
inkludiert. In der Gesamtsumme des Inlandverkehrs sind diese Mengen
(0,5 Mio. t im Jahr 2020) inkludiert.
Die NST 2007 ist das anzuwendende Einheitliche
Güterverzeichnis für die Verkehrsstatistik, welches mittels
Verordnung (VO (EG) Nr. 1304/2007) am 1. Jänner 2008 auf EU-Ebene in
Kraft getreten ist. Weitere Informationen zu dieser Klassifikation finden
sich auf unserer Webseite.
Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
Unternehmen, Statistik Austria:
Brigitte WENINGER, Tel.:
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber:
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