Pressemitteilung:
Konjunktur-Frühschätzung Juni 2021: Umsätze im Produzierenden Bereich deutlich über Vorkrisenniveau; Transportaufkommen auf der Straße hat im 2. Quartal 2021 stark angezogen
Wien, 2021
"Österreichs Industrie und Bau erweisen sich weiter als Konjunkturlokomotiven in der ausklingenden Corona-Krise und konnten im Juni 2021 sogar noch einen Gang zulegen. Die Umsätze lagen 21,1% über dem Vorkrisenniveau vom Juni 2019. Damit hat der Produzierende Bereich die wirtschaftliche Corona-Krise bereits deutlich hinter sich gelassen", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Den vorliegenden nominellen Daten für April 2021
lagen die Ergebnisse von
Auch die Frühschätzung für das Transportaufkommen österreichischer Unternehmen im Straßengüterverkehr ergab für das 2. Quartal 2021 einen Zuwachs um 22,7% auf 109,1 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahresquartal (88,9 Mio. t).
Sattes Produktionsplus im Sachgüterbereich im April 2021
Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich die Produktion
im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 20008)
im April 2021 nominell um 46,4% auf 22,2 Mrd. Euro.
Die mit Abstand größte Produktionssteigerung innerhalb der zehn größten
Branchen des Sachgüterbereichs verzeichneten dabei die vom Lockdown
im Vorjahr besonders betroffene Abteilung "Herstellung von Metallerzeugnissen"
mit
Konjunktur-Frühschätzungen Juni 2021: kräftige Erholung bei den Umsätzen in Industrie und Bau
Die Frühschätzung für Juni 2021
zu Industrie und Bau zeigt sowohl für die Industrie
Straßengüterverkehr-Frühschätzungen 2. Quartal 2021: starke Zunahme beim Straßengüterverkehr österreichischer Unternehmen
Die Frühschätzung für das Transportaufkommen österreichischer Unternehmen im Straßengüterverkehr ergab für das 2. Quartal 2021 mit 109,1 Millionen Tonnen (Mio. t) einen Zuwachs um 22,7% gegenüber dem Vorjahresquartal (88,9 Mio. t). Dabei stieg die Transportleistung im In- und Ausland um 16,2% auf 7,1 Milliarden Tonnenkilometer (Mrd. tkm), die Anzahl der beladenen Fahrten erhöhte sich um 19,5% auf 7,8 Mio. beladene Fahrten. Die Transportleistung innerhalb des Bundesgebietes nahm um 17,4% auf 5,2 Mrd. tkm zu, während jene außerhalb Österreichs um 12,7% auf 1,9 Mrd. tkm anstieg.
Auch im Vergleich zu dem Referenzquartal vor der Coronakrise, also dem 2. Quartal 2019, wurden Zunahmen registriert. Das Transportaufkommen erhöhte sich verglichen mit dem 2. Quartal 2019 um 3,3% auf 109,1 Mio. t im 2. Quartal 2021, die Gesamttransportleistung stieg im selben Zeitraum von 6,6 Mrd. tkm um 7,0% auf 7,1 Mrd. tkm. Auf der Inlandstrecke erhöhte sich die Transportleistung von 4,8 Mrd. tkm um 9,5% auf 5,2 Mrd. tkm, im Ausland hingegen nur um 0,4% auf 1,9 Mrd. t (1. Quartal 2019: 1,8 Mrd. tkm).
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur Konjunkturerhebung im Produzierenden Bereich sowie zur Frühschätzung für Industrie und Bau finden Sie auf unserer Webseite. Detaillierte Ergebnisse zum Straßengüterverkehr österreichischer Unternehmen stehen ebenfalls auf unserer Webseite zur Verfügung. Einen Überblick über die Wirtschaftsentwicklung Österreichs anhand von 80 Konjunkturmerkmalen bietet der Konjunkturmonitor von Statistik Austria. Ebenso stehen eine detaillierte Darstellung und Beschreibung der wichtigsten konjunkturrelevanten nominellen Daten (PDF, 212 KB) zur Verfügung.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Die gegenständlichen Hauptergebnisse
basieren zum einen auf den primärstatistischen Daten der Konjunkturerhebung
im Produzierenden Bereich, zum anderen auf einem modellbasierten
Ansatz zur Datenergänzung (MDE). Letzterer versucht sowohl die Merkmalszusammenhänge
der monatlichen Konjunkturerhebung einzubinden als auch die Informationen
aus den verschiedenen Verwaltungsquellen effizient zu nutzen. Dadurch
soll die Struktur der Grundgesamtheit (somit 100%) der Konjunkturstatistik
im Produzierenden Bereich auf Aktivitätsebene als Kombination aus Primärdaten,
Sekundärdaten und Modellrechnung dargestellt werden. Detaillierte methodische
Beschreibungen finden sich auf unserer Webseite.
Mit dem Berichtsmonat Jänner
2021 wurde im statistischen Unternehmensregister (URS) der Statistik Austria
ein neues Konzept zur Aufnahme- und Löschung von statistischen Einheiten
implementiert, durch das die teils hohen Veränderungen der ausgewiesenen
Unternehmen und Betriebe im Vergleich zum Vorjahresmonat erklärt werden
können. Für die Aufnahmen von Einheiten in das URS wurden – gemäß
den europäischen Konzepten – die Schwellen entsprechend herabgesetzt.
Nunmehr gelten alle Einheiten als aktiv, die einen Umsatz von 50 Euro/Monat
bzw. 150 Euro/Quartal bzw. 500 Euro/Jahr aufweisen (vormals:
Die Erhebungsform des Straßengüterverkehrs ist eine kombinierte
Zeit- und Fahrzeugstichprobe. Die ausgewählten Kraftfahrzeuge eines
Fahrzeughalters erhalten dabei dieselbe Berichtswoche zugewiesen, sodass
dieser maximal einmal pro Quartal für eine Berichtswoche meldepflichtig
ist. Die Auswahl der Kraftfahrzeuge (Lastkraftwagen mit zwei und mehr
Tonnen Nutzlast bzw. Sattelzugmaschinen) erfolgte bis inklusive 2015
gesondert für jedes Quartal. Ab dem Berichtsjahr 2016 erfolgt die Stichprobenziehung
einmal jährlich, wobei es im Falle von Ausfällen quartalsweise zu
Ergänzungen kommt. Durch die neue Vorgehensweise wird der Stichprobenfehler
deutlich verringert.
Transportaufkommen: Menge der beförderten Güter in Tonnen.
Transportleistung: Produkt aus Transportaufkommen
und der zurückgelegten Wegstrecke in Kilometern.
Konjunktur-Frühschätzung:
Die Schätzungen basieren einerseits auf historischen Entwicklungen
und Korrelationen zwischen einzelnen Variablen, zum anderen auf Meldungen,
die bis zum Zeitpunkt der 30-Tage-Schätzung bereits zur Verfügung
stehen. Dem Modell liegt die Annahme zugrunde, dass fehlende Meldungen
eine ähnliche Entwicklung aufweisen wie die Daten der bereits eingegangenen
Meldungen der Unternehmen.
Der Begriff Industrie entspricht hier
dem Produzierenden Bereich ohne Bau (ÖNACE 2008 – Abschnitte B bis
E) und beinhaltet auch Gewerbebetriebe. Somit ist dieser Begriff nicht
ident mit dem Begriff Industrie laut Kammersystematik der Wirtschaftskammer
Österreich.
Qualität der t
Somit hängt die Qualität der t
Straßengüterverkehr-Frühschätzung:
Ab August 2017 publiziert Statistik Austria Schnellschätzer (flash estimates) zum
Transportaufkommen und zur Transportleistung im Straßengüterverkehr
österreichischer Unternehmen. Diese Schätzer werden einen Monat nach
Ende des Berichtsquartals auf der Webseite veröffentlicht. Detaillierte
Ergebnisse erscheinen wie bisher fünf Monate nach Ende des Berichtsquartals.
Details zur Entwicklung dieser Schnellschätzer finden sich in dem Artikel „Erhebung
zum Straßengüterverkehr – Neuer Stichprobenplan und Entwicklung
von Schnellschätzern“ von Karner, T., Weninger, B., Schuster,
S. und Fleck, S. in den Statistischen Nachrichten, Heft 4, 2018 (PDF,
0,4 MB).
Rückfragen zur Konjunkturstatistik beantworten
in der Direktion Unternehmen, Statistik Austria:
Florian LANG, MSc, Tel.:
Dr. Martin HIRSCH, Tel.:
Mag. Nina WALTNER, Tel.:
Rückfragen zur Konjunktur-Frühschätzung beantwortet
in der Direktion Unternehmen, Statistik Austria:
Gerhard GRASSL, Tel.:
Rückfragen zur Straßengüterverkehr-Frühschätzung
beantwortet in der Direktion Unternehmen, Statistik Austria:
Brigitte WENINGER, Tel.:
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