Im 4. Quartal 2021 wurden rund
Die Jahresergebnisse boten aktuell bzw. in Bezug auf den Zeitvergleich
zu den letzten zehn Jahren ein nicht unähnliches Bild: 2021 wurden ohne Wiener An-, Auf-, Umbautätigkeiten österreichweit
etwa
Dieses Ergebnis bzw. deren zeitliche Entwicklung ist vom großvolumigen
Wohnbau (Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen) geprägt. Lag der
entsprechende Anteil an der jeweiligen Gesamtwohnbauleistung in den
Jahren 2012 bis 2015 im Durchschnitt noch bei etwas mehr als der Hälfte,
stieg er in den Zeiten 2016 bis 2020 auf fast 60%, um nun im aktuellen
Jahr wieder auf 49% zurückzufallen. Regional gesehen gewann damit die
Bundeshauptstadt an Bedeutung, da sich hier die Bautätigkeit im Unterschied
zu den anderen Bundesländern zum Großteil auf den Mehrgeschoßwohnbau
konzentriert: In den Jahren 2012 bis 2015 wurden so rund 13% aller Wohnungen
ganz Österreichs alleine in größeren Wohngebäuden der Bundeshauptstadt
bewilligt. Im Zeitraum 2016 bis 2020 steigerte sich dies auf durchschnittlich
fast 23% und fiel nun 2021 wieder auf etwa 17% zurück.
Der Anteil der Einheiten in neuen Ein- und Zweifamilienwohnhäusern
betrug 2021 österreichweit fast 29%. Nicht ganz 1% der Entitäten lag
in neuen überwiegend nicht privaten Wohnzwecken dienenden Gebäuden.
Die in bereits bestehenden Gebäuden durch An-, Auf- oder Umbautätigkeit
bewilligten Wohnungen machten abgesehen von Wien rund 21% aller Genehmigungen
aus. Innerhalb dieser Gruppe bezogen sich die meisten Genehmigungen
auf Vergrößerungen (44%) gefolgt von komplett neu zu schaffenden Einheiten
(ein Drittel). Nachträgliche Verkleinerungen wurden 2020 bei rund 13%
aller durch An-, Auf-, Umbautätigkeit zustande kommenden Objekte bewilligt,
sonstige andere baubehördlich meldepflichtige Umbautätigkeiten waren
für 7% der Wohnungen zu registrieren. Rund 2% der Einheiten sollten
durch Teilungen geschaffen werden, etwa 1% der Baubewilligungen bezogen
sich auf Zusammenlegungen.
Aussagen zur Qualität und Vollständigkeit der Daten sind den Erläuterungen zu entnehmen. Da die Ergebnisse von Meldeverzögerungen beeinflusst sind, empfiehlt sich dies insbesondere wegen der Beschreibung der zum Ausgleich vorgenommenen Aufschätzungen aber auch im Hinblick auf das berichtete Ausmaß der in Bedarfsfällen mit den Jahresabschlüssen veranlassten Revisionen.
43% aller aktuellen Wohnungsbewilligungen wurden von
Privatpersonen verantwortet. Die von sonstigen juristischen Rechtspersönlichkeiten
zum Bau eingereichten Einheiten lagen mit 40% nur knapp dahinter. 16%
wurden von gemeinnützigen Bauträgern zum Bau eingereicht und bewilligt.
Die Neubautätigkeit der öffentlichen Hand fiel kaum ins Gewicht (nicht
einmal 1%).
24 bzw. 23% aller von privaten Bauherrinnen und Bauherrn bewilligten
Wohnungen werden in Oberösterreich bzw. in Niederösterreich gebaut.
Auch die Steiermark gefolgt von Tirol wiesen hier mit 15% bzw. 12% erhöhte
Anteile aus, die den jeweiligen Anteilen dieser Bundesländer an der
Gesamtwohnbauleistung Österreichs entsprechen. In den restlichen Bundesländern
lagen diese Zahlen jeweils im einstelligen Prozentbereich (zwischen
etwa 7% in Kärnten und 2% in Wien). Sonstige juristische Personen hatten
hohe Präsenz in Wien (fast 31% aller bundesweit genehmigten Einheiten).
Auch in der Steiermark (15%), in Nieder- (13%) wie auch Oberösterreich
(12%) waren für diese Bauherrngruppe erhöhte Werte vorzufinden. In
Tirol lagen annähernd 11% der Einheiten im Verantwortungsbereich sonstiger
juristischer Personen. Die verbleibenden Bundesländerwerte streuten
im einstelligen Prozentbereich, wobei hier der höchste Anteil in Vorarlberg
(ca. 7%) und der geringste im Burgenland (rund 1%) zu verifizieren war.
Die Gemeinnützigkeit war 2021 zu 26% aller verantworteten Einheiten
in der Bundeshauptstadt tätig (ausgenommen An-, Auf-, Umbautätigkeit).
Sie zeigte auch hohe Präsenz in Niederösterreich (23%). In Oberösterreich
wurden 16% aller bewilligten Wohnungen von dieser Bauherrngruppe verantwortet,
in der Steiermark waren es rund 15%. Die restlichen Bundesländer wiesen
hier Werte zwischen 9% in Tirol und nicht einmal 1% in Salzburg aus.
2,3% aller zwischen 2011 und 2021 bewilligten Wohnungen
(ausgenommen An-, Auf-, Umbautätigkeiten in Wien) wurden bis zum aktuellsten
Datenabzug vom
Im 4. Quartal 2021 wurden etwa
Ein noch besseres Bild zeigten die im gesamten Jahre 2021 initiierten rund
Etwa 71% aller 2021 genehmigten neuen Objekte waren Wohngebäude, darunter
zu 88% Ein- und Zweifamilienwohnhäuser.
Da der bei den Wohnungen angesprochene Verlauf des mehrgeschoßigen Wohnbaus mit vielen Einheiten pro Objekt (hauptsächlich in der Bundeshauptstadt) dominiert, unterscheidet sich die zeitliche Entwicklung (und Verteilung) neuer Gebäude grundsätzlich von jener der baubewilligten Wohnungen.
Jedes Zwanzigste neue Gebäude
2021 wurden insgesamt rund
51% davon sollten in denselben Wohngemeinden wie jene der Bauverantwortlichen
errichtet werden. 22% wurden zwar nicht in ein und derselben Gemeinde
aber im gleichen politischen Bezirk, 15% in einem anderen Verwaltungsbezirk
des gleichen Bundeslandes genehmigt. Rund jedes zehnte Objekt wird in
einem anderen Bundesland als der Wohnort der privaten Bauverantwortlichen
errichtet. Für die verbleibenden 2% dieser privaten Wohngebäude mit
bis zu zwei Wohnungen sind solche Aussagen nicht zielführend bzw. nicht
möglich, da es sich um im Ausland lebende Bauherren und Bauherrinnen
oder um nicht eindeutig identifizierbare Ursprungswohnadressen der Einreichenden
handelte.
Bei der Untersuchung einer zumindest bundeslandspezifischen Übereinstimmung
zwischen der Lage des Wohnortes der privaten Bauverantwortlichen und
jener des Bauobjektes zeigten sich 2021 nur in Wien gröbere Abweichungen:
Während in allen anderen Bundesländern hohe Übereinstimmungsraten
vorherrschten (zwischen 82% in Salzburg und 99% in Kärnten) war dies
in der Bundeshauptstadt zu nur 34% der Fall. So beantragte 2021 beispielsweise
52% aller privaten Wiener Bauherrinnen und Bauherren die Errichtung
ihrer Ein- oder Zweifamilienwohnhäuser in Niederösterreich. Diese
etwa 800 Objekte machten übrigens einen Anteil von rund 18% aller im
Jahr 2021 in Niederösterreich zum Bau bewilligten privaten Ein- und
Zweifamilienwohnhäuser aus.