Dies ist eine archivierte
Pressemitteilung vom 14. Jänner 2021. Sie gibt den Stand von damals wieder
und wird an dieser Stelle nicht aktualisiert.
Tabellen mit wöchentlich aktualisierten Zahlen zu Gestorbenen finden
Sie auf unserer Website.
Pressemitteilung:
Mehr als 90.000
Menschen in Österreich im Jahr 2020 verstorben; Lebenserwartung sinkt
in der Pandemie
Wien, 2021
Die vorliegenden Daten ermöglichen nun auch eine erste vorläufige Schätzung der Lebenserwartung des Jahres 2020. „Die Lebenserwartung ist im Corona-Jahr 2020 gegenüber 2019 um rund ein halbes Jahr gesunken und liegt bei Männern nun bei 78,9 Jahren und bei Frauen bei 83,7 Jahren. Mit einer starken Verbreitung der Impfungen und nach Bewältigung der Pandemie ist anzunehmen, dass die Lebenserwartung mittelfristig wieder auf den Wachstumstrend einschwenken wird. Ähnliches zeigen die Erfahrungen aus stärkeren Grippejahren. Offen sind allerdings noch die möglichen Langfristfolgen überstandener Coronaerkrankungen", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Ein Blick auf die vorläufigen Ergebnisse der einzelnen
Kalenderwochen zeigt, dass in der 52. Kalenderwoche
– von 21. bis 27. Dezember 2020 – in Österreich
Weitere Informationen zu Sterbefällen und der Lebenserwartung finden Sie auf unserer Webseite, wo auch eine interaktive Web-Applikation – der Atlas der Sterbefälle – die Entwicklung und regionale Verteilung grafisch anschaulich darstellt. Detaillierte Ergebnisse können im Open-Data-Bestand von Statistik Austria abgerufen werden.
Informationen
zur Methodik, Definitionen:
Statistik Austria verarbeitet alle von den Personenstandsbehörden gelieferten
Sterbefälle von Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich. Innerhalb
der geplanten Veröffentlichungsfrist stehen Statistik Austria jedoch
noch nicht alle Sterbefälle zur Verfügung. Daher werden die zu erwartenden
Sterbefälle der jeweils aktuellsten zwei Wochen geschätzt. Dafür
werden die Erfahrungswerte zurückliegender Jahre genutzt, um die verzögerten
Meldungen in den Zahlen methodisch bestmöglich zu berücksichtigen.
Das zugrundeliegende Schätzmodell wird regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls
angepasst. Es handelt sich jedenfalls um vorläufige Ergebnisse, die
einer Unsicherheit unterliegen, d. h. die endgültigen Werte der Sterbefälle
in den jeweils aktuellsten beiden Wochen können sowohl geringfügig
höher als auch geringfügig niedriger sein. Der Anteil an eingelangten
Meldungen liegt aber in allen Wochen, für die Ergebnisse veröffentlicht
werden, bei zumindest 90% aller Todesfälle für diese Woche.
Sterbefälle von in Österreich wohnhaften Personen, die sich im Ausland
ereignet haben, sind sowohl in den aktuellen vorläufigen Ergebnissen
als auch in den Vergleichszahlen nicht enthalten.
Die für ein Kalenderjahr berechnete Lebenserwartung
bei der Geburt gibt an, wie viele Jahre ein neugeborenes Kind im Durchschnitt
leben würde, wenn sich die im Kalenderjahr beobachteten altersspezifischen
Sterberaten in Zukunft nicht mehr ändern würden. Im Rahmen der Schätzung
der Lebenserwartung 2020 wurde der zu erwartende Effekt durch im Ausland
verstorbene Personen berücksichtigt, so dass die Ergebnisse mit den
vorangegangenen Jahren vergleichbar sind.
Rückfragen zum Thema beantwortet das Demographie-Team in der Direktion Bevölkerung, Statistik Austria: demographie@statistik.gv.at
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