Dies ist eine
archivierte Pressemitteilung vom 28. Jänner 2021. Sie gibt den Stand
von damals wieder und wird an dieser Stelle nicht aktualisiert.
Tabellen mit wöchentlich aktualisierten Zahlen zu Gestorbenen finden
Sie auf unserer Website.
Pressemitteilung: 12.425-016/21
Wien, 2021-01-28 –
In der 2. Kalenderwoche 2021 – von
11. bis 17. Jänner – starben in Österreich laut vorläufigen Daten
von Statistik Austria 1.941 Personen, das sind um rund 5,3% mehr als der
Durchschnittswert der gleichen Kalenderwoche der fünf vorherigen Jahre
2016 bis 2020. In der Vorwoche (1. Kalenderwoche von 4. bis 10. Jänner
2021) starben mit 1.944 Personen in etwa gleich viele Menschen.
"In der zweiten Woche des Jahres 2021 ist die
Zahl der verstorbenen Personen zum sechsten Mal in Folge zurückgegangen.
Im Vergleich zur Vorwoche war der Rückgang aber nur noch geringfügig.
Die überhöhte Sterblichkeit gemessen am Schnitt derselben Woche der
vorherigen fünf Jahre ging von 8,5% in der ersten auf 5,3% in der zweiten
Kalenderwoche zurück. Beim Höchststand in der 49. Woche des Jahres
2020 lag der Wert noch bei 59%", so Statistik-Austria-Generaldirektor
Tobias Thomas.
Die altersstandardisierten
Sterberaten, bei denen die Sterbefälle anhand einer Standardbevölkerung
um die Altersstruktur der Bevölkerung bereinigt werden, zeigen, dass
das Mortalitätsniveau in der 53. Kalenderwoche 2020 noch etwas höher
war, als in der Vergleichswoche des Jahres 2015, als es das letzte Mal
eine 53. Kalenderwoche gab. Würde die Altersstruktur Österreichs der
Standardbevölkerung von Eurostat entsprechen, wären in der 53. Kalenderwoche
2020 insgesamt 22 von 100.000 Menschen verstorben, 2015 wären in der
53. Kalenderwoche 19 von 100.000 Personen gestorben. Vergleiche mit länger
zurückliegenden Jahren sind aufgrund des Anstiegs in der Lebenserwartung
und den damit verbundenen sinkenden altersstandardisierten Sterberaten
allerdings nur bedingt aussagekräftig.
Weitere Informationen zu Sterbefällen
finden Sie auf unserer Webseite, wo auch eine interaktive Web-Applikation
– der Atlas der Sterbefälle
– die Entwicklung und regionale Verteilung grafisch anschaulich darstellt.
Detaillierte Ergebnisse können im Open-Data-Bestand
von Statistik Austria abgerufen werden.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Statistik Austria verarbeitet alle
von den Personenstandsbehörden gelieferten Sterbefälle. Innerhalb
der geplanten Veröffentlichungsfrist stehen Statistik Austria jedoch
noch nicht alle Sterbefälle zur Verfügung. Daher werden die zu erwartenden
Sterbefälle der jeweils aktuellsten zwei Wochen geschätzt. Dafür
werden die Erfahrungswerte zurückliegender Jahre genutzt, um die verzögerten
Meldungen in den Zahlen methodisch bestmöglich zu berücksichtigen.
Das zugrundeliegende Schätzmodell wird regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls
angepasst. Es handelt sich jedenfalls um vorläufige Ergebnisse, die
einer Unsicherheit unterliegen, d. h. die endgültigen Werte der Sterbefälle
in den jeweils aktuellsten beiden Wochen können sowohl geringfügig
höher als auch geringfügig niedriger sein. Der Anteil an eingelangten
Meldungen liegt aber in allen Wochen, für die Ergebnisse veröffentlicht
werden, bei zumindest 90% aller Todesfälle für diese Woche.
Sterbefälle von in Österreich wohnhaften Personen, die sich im Ausland
ereignet haben, sind sowohl in den aktuellen vorläufigen Ergebnissen
als auch in den Vergleichszahlen nicht enthalten.
Die altersstandardisierte Sterberate
gibt an, wie viele Sterbefälle aufgrund der jeweils herrschenden Sterblichkeitsverhältnisse
auf 100.000 Lebende entfallen wären, wenn der Altersaufbau der Bevölkerung
in der betreffenden Berichtsperiode dem einer sogenannten Standardbevölkerung
entsprochen hätte. Um diese altersstandardisierten Raten zu berechnen,
werden die rohen Sterberaten (Sterbefälle je 100.000 der Bevölkerung)
der beobachteten Altersgruppe mit dem Anteil der Bevölkerung derselben
Altersgruppe laut Europäischer Standardbevölkerung multipliziert.
Für die Berechnung der hier dargestellten Raten wurde die 2013 von
Eurostat festgelegte Standardbevölkerung verwendet; eine "künstliche
Bevölkerung" mit einer geschätzten Altersstruktur für die europäische
Bevölkerung. Die altersstandardisierten Sterberaten beziehen die Sterbefälle
somit auf eine fiktive Bevölkerung, die über die Zeit im Hinblick
auf die Personenzahl sowie ihre Zusammensetzung nach Alter und Geschlecht
unverändert belassen wird. Damit können Veränderungen, die sich nur
aufgrund einer Zunahme der Einwohnerzahl ergeben (bei mehr Einwohnerinnen
und Einwohnern sterben auch mehr Personen) oder durch das Aufrücken
von mehr Personen in höhere Altersgruppen mit entsprechend höherer
Sterbewahrscheinlichkeit, ausgeschlossen werden. Die Veränderung in
der Lebenserwartung wird bei der Berechnung der altersspezifischen Raten
nicht berücksichtigt. Die über die Zeit beobachteten Niveauunterschiede
in der Sterblichkeit sind somit weitestgehend Konsequenz der steigenden
Lebenserwartung und erschweren die Vergleichbarkeit mit weiter zurückliegenden
Jahren. Da für die Berechnung eine fiktive Standardbevölkerung herangezogen
wird, sind die altersstandardisierten Sterberaten nur im Vergleich zueinander
interpretierbar, nicht jedoch in der Höhe ihrer einzelnen absoluten
Werte.
Kalenderwoche | Sterbefälle
im Jahr 2020/2021 | Sterbefälle
im Durchschnitt der letzten 5 Jahre (2015–2019 bzw. 2016–2020) | Abweichung
der Sterbefälle 2020/2021 gegenüber dem Durchschnitt der letzten 5
Jahre in % |
---|
Gesamt | Männer | Frauen | Gesamt | Männer | Frauen | Gesamt | Männer | Frauen |
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2.
Kalenderwoche 2021* | 1.941 | 947 | 994 | 1.844 | 878 | 966 | 5,3 | 7,8 | 2,9 |
---|
1.
Kalenderwoche 2021* | 1.944 | 958 | 986 | 1.791 | 839 | 952 | 8,5 | 14,2 | 3,5 |
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53.
Kalenderwoche 2020 | 1.997 | 972 | 1.025 | 1.537 | 716 | 821 | 29,9 | 35,8 | 24,8 |
---|
52.
Kalenderwoche 2020 | 2.119 | 1.009 | 1.110 | 1.735 | 824 | 911 | 22,1 | 22,5 | 21,8 |
---|
51.
Kalenderwoche 2020 | 2.263 | 1.081 | 1.182 | 1.654 | 790 | 864 | 36,8 | 36,8 | 36,8 |
---|
50.
Kalenderwoche 2020 | 2.477 | 1.201 | 1.276 | 1.607 | 776 | 831 | 54,1 | 54,8 | 53,5 |
---|
49.
Kalenderwoche 2020 | 2.548 | 1.228 | 1.320 | 1.603 | 776 | 827 | 59,0 | 58,2 | 59,7 |
---|
48.
Kalenderwoche 2020 | 2.442 | 1.239 | 1.203 | 1.546 | 740 | 807 | 57,9 | 67,5 | 49,1 |
---|
47.
Kalenderwoche 2020 | 2.414 | 1.244 | 1.170 | 1.539 | 737 | 801 | 56,9 | 68,7 | 46,0 |
---|
46.
Kalenderwoche 2020 | 2.286 | 1.151 | 1.135 | 1.553 | 750 | 803 | 47,2 | 53,5 | 41,4 |
---|
45.
Kalenderwoche 2020 | 2.007 | 1.027 | 980 | 1.510 | 728 | 782 | 32,9 | 41,1 | 25,3 |
---|
44.
Kalenderwoche 2020 | 1.896 | 949 | 947 | 1.513 | 729 | 784 | 25,3 | 30,1 | 20,9 |
---|
43.
Kalenderwoche 2020 | 1.779 | 884 | 895 | 1.509 | 731 | 778 | 17,9 | 20,9 | 15,1 |
---|
42.
Kalenderwoche 2020 | 1.619 | 820 | 799 | 1.505 | 727 | 778 | 7,6 | 12,7 | 2,7 |
---|
41.
Kalenderwoche 2020 | 1.624 | 804 | 820 | 1.519 | 724 | 795 | 6,9 | 11,0 | 3,2 |
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40.
Kalenderwoche 2020 | 1.587 | 782 | 805 | 1.511 | 721 | 790 | 5,0 | 8,5 | 1,9 |
---|
|
| 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
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53.
Kalenderwoche | 19 | - | - | - | - | 22 |
---|
52.
Kalenderwoche | 19 | 26 | 19 | 19 | 18 | 23 |
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51.
Kalenderwoche | 19 | 22 | 19 | 19 | 18 | 25 |
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50.
Kalenderwoche | 18 | 20 | 18 | 19 | 19 | 27 |
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49.
Kalenderwoche | 18 | 19 | 19 | 19 | 18 | 28 |
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48.
Kalenderwoche | 18 | 19 | 18 | 17 | 18 | 27 |
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47.
Kalenderwoche | 18 | 18 | 18 | 18 | 17 | 27 |
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46.
Kalenderwoche | 19 | 19 | 17 | 18 | 17 | 25 |
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45.
Kalenderwoche | 18 | 18 | 17 | 17 | 17 | 22 |
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44.
Kalenderwoche | 17 | 17 | 18 | 18 | 17 | 21 |
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43.
Kalenderwoche | 18 | 18 | 17 | 17 | 17 | 20 |
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42.
Kalenderwoche | 18 | 19 | 17 | 17 | 17 | 18 |
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41.
Kalenderwoche | 17 | 18 | 18 | 17 | 18 | 18 |
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40.
Kalenderwoche | 18 | 17 | 17 | 18 | 17 | 18 |
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|
Rückfragen
zum Thema beantwortet das Demographie-Team in der Direktion Bevölkerung,
Statistik Austria: demographie@statistik.gv.at
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber:
Bundesanstalt Statistik Österreich
1110 Wien, Guglgasse 13, Tel.: +43 1 71128-7777
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Letzte Änderung am 28.01.2021