Die Gesamterntemenge an Feld- und Gartenbaugemüse
belief sich bei zum Vorjahr um 3% ausgeweiteter Anbaufläche auf 675.000
Tonnen (+5% zu 2020). Damit fiel die Ernte auch deutlich über dem Fünfjahresmittel
aus (+11%). Die kühle Witterung im Mai bewirkte teilweise einen verspäteten
Saisonstart und auch die darauffolgende Hitze- und Trockenperiode schmälerte
regional den Ertrag von Feldgemüse. Die ausgedehnte herbstliche Schönwetterperiode
sorgte jedoch in den östlichen Landesteilen für optimale Bedingungen,
sodass insgesamt eine positive Bilanz gezogen werden konnte.
Die Fruchtgemüseernte betrug 169.600 Tonnen und lag damit deutlich
über dem Vorjahr (+4% zu 2020). Zum Fünfjahresdurchschnitt wurde ein
Plus von 6% verzeichnet. Tomaten konnten durch Flächenzuwachs die Produktion
auf 59.800 Tonnen (+2% zu 2020) steigern. Über 80% davon waren Rispenparadeiser.
Die Erntemenge von Gurken lag mit 47.700 Tonnen dank guter Ertragslage
ebenfalls über dem Vorjahreswert (+3%). Über ein Fünftel davon waren
Einlegegurken, die hauptsächlich in Oberösterreich kultiviert wurden.
Bei Einlegegurken setzte sich der insgesamt negative Flächentrend fort
(-5% zum Fünfjahresmittel); geerntet wurden 9.800 Tonnen (-6% zu 2020).
Salatgurken aus geschütztem Anbau stellten mit 37.100 Tonnen über
drei Viertel der gesamten Gurkenproduktion und verzeichneten dank guter
Produktionsbedingungen im Wiener Hauptanbaugebiet ein Plus von 6% zu
2020. Bei Paprika kam es insgesamt zu einem Flächenzuwachs von 4%,
während die Erntemenge etwas moderater auf 15.000 Tonnen zulegte (+2%
zu 2020). Davon stammten 96% aus Anbau unter Glas und Folie, wovon wiederum
über drei Viertel der bunten Varietät zugehörig war. Bei Zuckermais
wurde aufgrund eines außergewöhnlich hohen Ertragsniveaus eine Rekordernte
von 15.100 Tonnen eingefahren (+15% zu 2020). Speisekürbis legte flächenbedingt
auf 20.700 Tonnen zu (+5% zu 2020), während Zucchini bei hohem Ertragsniveau
mit 7.100 Tonnen auf Vorjahresniveau stagnierten (+/-0%). Melonen, deren
Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr erneut um 21% zulegte und mittlerweile
50 ha umfasst, verzeichnete zwar etwas niedrigere Ertragswerte als im
Vorjahr, erreichte aber eine Erntemenge von 2.000 Tonnen (+16% zu 2020).
Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse erzielte mit 147.500 Tonnen
eine etwas höhere Erntemenge als im Vorjahr und damit die höchste
Produktionsmenge der letzten fünf Jahre (+8% zum Fünfjahresmittel).
Während sich in den östlichen Landesteilen die herbstliche Schönwetterperiode
auf Kohl- und Blattgemüse sehr positiv auswirkte, wurden in den westlichen
Bundesländern witterungsbedingte Einbußen durch anhaltende Nässe
verzeichnet. Bei Salat, der über ein Drittel dieser Produktgruppe ausmachte,
wurden 51.300 Tonnen geerntet (+4% zu 2020), wobei der Fünfjahresdurchschnitt
um 11% übertroffen wurde. Auch bei Kraut gab es Produktionszuwächse
von 4% auf 41.200 Tonnen. Bei Chinakohl blieb die Produktion mit 16.600
Tonnen nahezu auf Vorjahresniveau (-1%), was 6% unter dem Fünfjahresdurchschnitt
lag. Dem Abwärtstrend des Vorjahres folgend ging bei Spinat aufgrund
von Sortimentsverschiebungen die Erntemenge um 10% auf 11.900 Tonnen
zurück, was einem Minus von 8% gegenüber dem Fünfjahresmittel entsprach.
Nach den trockenheitsbedingten Ertragseinbußen im Vorjahr hatte Spargel
2021 mit der Kälte im Frühjahr zu kämpfen und stagnierte mit einer
Produktion von 2.500 Tonnen nahezu auf dem schwachen Vorjahresniveau
(-14% zum Fünfjahresdurchschnitt).
Die Gruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten umfasste eine
Erntemenge von 357.900 Tonnen, die 6% über dem Vorjahreswert notierte
und damit auch deutlich das Fünfjahresmittel überstieg (+15%). An
Zwiebeln, die knapp ein Viertel der gesamten Gemüseproduktion stellten,
wurde ein hoher Ertrag erzielt, wodurch die Ernte von 168.700 Tonnen
14% über dem Fünfjahresdurchschnitt lag (+9% zu 2020). Bei Karotten
zeigte sich gegenüber dem Vorjahr wenig Bewegung (+1%), sodass sich
die Ernte bei hohem Ertragsniveau auf 117.500 Tonnen belief (+14% gegenüber
dem Fünfjahresmittel). Auch Zeller notierte mit einer Erntemenge von
13.800 Tonnen auf Vorjahresniveau (+1%). Bei Grünerbsen blieb die Produktionsmenge
mit 9.800 Tonnen zum Vorjahr weitgehend konstant (-3% zum Fünfjahresmittel).
Fisolen hingegen erzielten, wie schon im Vorjahr, ein überdurchschnittliches
Ertragsniveau, erreichten aber wegen Flächenreduktion nur eine Produktionsmenge
von 6.000 Tonnen (-6% zu 2020). Bei Kren wurde eine Erntemenge von 4.300
Tonnen verzeichnet (-1% zu 2020). Knoblauch erzielte mit
1.400 Tonnen, hauptsächlich flächenbedingt, ein Ernteplus von 10%
zum Vorjahr. Eine massive Flächenausweitung um 81% war auch bei Gemüsesoja
festzustellen, wodurch sich die Produktion entsprechend auf 2.000 Tonnen
erhöhte.