Gemäß den Ergebnissen der von STATISTIK AUSTRIA
zu Jahresbeginn 2022 erstellten zweiten Vorschätzung der Landwirtschaftlichen
Gesamtrechnung erhöhte sich das reale landwirtschaftliche Einkommen
(gemessen als preisbereinigtes
Faktoreinkommen je Arbeitskraft) im Jahr 2021 um 3,3%, nach einem
Anstieg um 1,5% im Jahr zuvor. Zurückzuführen war diese Entwicklung
auf einen Zuwachs des im landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereich insgesamt
erwirtschafteten Faktoreinkommens (nominell:
Der Gesamtproduktionswert der österreichischen Landwirtschaft
lag mit rund 8,5 Mrd. Euro um 10,3% über dem Vorjahresergebnis. Der pflanzliche
Produktionswert nahm kräftig zu
Die Aufwendungen der heimischen Landwirtschaft für Vorleistungen
wurden auf rd. 5,0 Mrd. Euro
Die für die Ermittlung des landwirtschaftlichen Einkommens
zu berücksichtigenden öffentlichen Gelder (laut LGR-Terminologie "Gütersubventionen"
und "sonstige
Subventionen") beliefen sich ersten vorläufigen Berechnungen
zufolge auf rd. 1,5 Mrd. Euro
Ausführlichere Informationen entnehmen Sie bitte der Veröffentlichung „Statistik im Fokus: Landwirtschaftliche Gesamtrechnung für Österreich 2021“ (PDF, 1 MB).
Die Landwirtschaftliche Gesamtrechnung wird gemäß der derzeit gültigen Methodik für die Landwirtschaftliche Gesamtrechnung in der Europäischen Union erstellt, welche in der Verordnung (EG) Nr. 138/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates idgF festgelegt ist. Letztere verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten auch zur Erstellung von zwei Vorschätzungen am Ende eines Berichtsjahres bzw. zu Beginn des Folgejahres.
Der gegenständlichen zweiten Vorschätzung für 2021 liegt die im Jänner 2022 verfügbare Datenbasis zugrunde, ergänzt durch Fortschreibungen und Schätzungen unter Einbindung einschlägiger Expertinnen und Experten.
Semi-definitive LGR-Daten für 2021 liegen im Juli 2022, definitive Ergebnisse im Juli 2023 vor. Da laufend aktuell verfügbare Ausgangsdaten in das Berechnungssystem eingearbeitet werden bzw. infolge von methodischen Weiterentwicklungen, können jedoch auch bereits fertiggestellte Berichtsjahre Revisionen unterworfen sein.
Weitere methodische Informationen sind in der entsprechenden Standarddokumentation verfügbar.
Vom Gesamtproduktionswert der österreichischen Landwirtschaft stammen rd. drei Viertel aus den drei Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark. 2020 trug Niederösterreich 32%, Oberösterreich 24% und die Steiermark 19% zum heimischen Produktionswert des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs bei. Jeweils 6% entfielen auf das Burgenland und Kärnten, je 5% auf Tirol und Salzburg. 2% stammten aus Vorarlberg und 1% aus Wien.
Die regionalen Schwerpunkte in der landwirtschaftlichen Erzeugung spiegeln sich in der unterschiedlichen Zusammensetzung des landwirtschaftlichen Gesamtproduktionswerts in den einzelnen Bundesländern wider. Während in Wien, Burgenland und Niederösterreich mehr als die Hälfte des Gesamtproduktionswerts auf die pflanzliche Erzeugung entfällt, überwiegt in den anderen Bundesländern die tierische Produktion. Den nichtlandwirtschaftlichen Nebentätigkeiten kommt in Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Kärnten eine überdurchschnittliche Bedeutung zu.
Die unterschiedlichen Produktionsschwerpunkte sind
- neben weiteren Einflussfaktoren wie den verschiedenen Witterungsverläufen
- ein wesentlicher Grund für regionale Divergenzen in der Entwicklung
von Produktionswert und Wertschöpfung im landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereich.
2020 stieg der landwirtschaftliche Gesamtproduktionswert in allen Bundesländern,
mit den höchsten Wachstumsraten im Burgenland
Die Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen fiel im Burgenland
Ausführlichere Informationen entnehmen Sie bitte dem Schnellbericht „Landwirtschaftliche Gesamtrechnung nach Bundesländern 2020“ (PDF, 2 MB).
In Ergänzung zur Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung für Österreich, welche die wirtschaftliche Situation der Landwirtschaft auf Bundesebene abbildet, stellt die regionale Landwirtschaftliche Gesamtrechnung Daten über die ökonomische Lage in der Landwirtschaft auf Ebene der Bundesländer bereit. Sie zeigt regionale Disparitäten auf und liefert Informationen über den Beitrag der einzelnen Bundesländer zum Gesamtproduktionswert bzw. zur Wertschöpfung der heimischen Landwirtschaft.
Die Ergebnisse der RLGR für ein bestimmtes Berichtsjahr werden jeweils im Oktober des Folgejahres veröffentlicht. Bei den gegenständlichen Daten für 2020 handelt es sich um vorläufige Ergebnisse, welche mit dem Stand der nationalen LGR vom Juli 2021 konsistent sind.
Da die regionalen Daten im Unterschied zur nationalen LGR nicht mehrmals jährlich aktualisiert werden, kann es gegebenenfalls zu Abweichungen gegenüber den aktuellen LGR-Ergebnissen auf Bundesebene kommen.