Der Warenkorb der Land- und Forstwirtschaftlichen Erzeugerpreisstatistik
umfasst derzeit 216 Produkte des tierischen, pflanzlichen und forstwirtschaftlichen
Sektors. Bei den Preisen handelt es sich um gewogene Bundesländerpreise
ohne MwSt., welche zu einem Bundesdurchschnittspreis aggregiert werden.
Die Erhebung der Preisdaten erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem
Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, der Agrarmarkt
Austria sowie der Landwirtschaftskammer Österreich.
Für Schlachtschweine der Klasse S - P wurden mit 1,61 Euro/kg um -5,7% weniger
gegenüber dem Vorjahr bezahlt. Auch bei den Ferkeln wurde mit 2,16 Euro/kg
(-13,3%) ein negatives Ergebnis erzielt. Preisanstiege waren bei den
Schlacht- und Nutzrindermärkten festzustellen; so stiegen die Preise für Jungstiere
der Klasse E - P auf 4,04 Euro/kg (+9,2%) und auch für Kühe der Klasse E - P
wurde mit 2,96 Euro/kg (+19,1%) mehr bezahlt. Mit Ausnahme der Zuchtstiere,
welche mit 2.290,06 Euro/Stk. ein Minus von 3,4% erzielten, entwickelten
sich bei den übrigen Zuchtrinderkategorien die Preise durchwegs positiv. Ein Preisanstieg
war sowohl bei den Kühen mit einem Durchschnittspreis von 1.935,12 Euro/Stk.
(+4,6%) als auch bei den Jungkalbinnen, nicht trächtig bei einem Durchschnittspreis
von 1.008,82 Euro/Stk. (+8,8%) zu beobachten. Die Erzeugerpreise in
der Geflügelwirtschaft
entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr positiv: zwar stagnierten
die Jahrespreise für Masthühner, lebend mit 100,85 Euro/100kg unverändert
zum Vorjahr aber sowohl für Masthühner, bratfertig konnte ein Preisanstieg
(+1,4%) 241,92 Euro/100kg als auch bei den Truthühnern, lebend mit
160,05 Euro/100kg (+5,8%) verzeichnet werden. Für 100 kg Kuhmilch wurden durchschnittlich 39,41 Euro ausbezahlt (+5,0%
gegenüber dem Vorjahr).
Der Getreidebereich war 2021 vorwiegend von steigenden Preisen
geprägt. Für Mahlweizen, Protein mind. 12,5% wurde ein Preis von 174,47 Euro/t
(+17,3%) ausbezahlt. Hartweizen konnte mit einem Preis von 285,29 Euro/t
einen Preisanstieg von 23,5% verzeichnen. Der größte Preisanstieg
wurde bei Körnermais mit einem Preis von 197,74 Euro/t um (+51,4% gegenüber
dem Vorjahr) verzeichnet.
Bei den Ölsaaten konnten die Sojabohnen mit einem Preis von 494,02
Euro/t ein Plus von 40,8% verzeichnen.
Der Preis für Zuckerrüben – mit einem durchschnittlichen Zuckergehalt
von 17,67% - lag bei 32,38 Euro/t (+20,9%).
Bei den Speisekartoffeln kam es zu einer deutlichen Preissteigerung, wobei
für festkochende Sorten 177,38 Euro/t (+30,0%) und für vorwiegend fest-
und mehlig kochende Sorten 180,34 Euro/t (+33,6%) bezahlt wurden. Bei
den Frühkartoffeln kam es mit 289,13 Euro/t ebenfalls zu einem Anstieg,
nämlich von 42,3%.
In der österreichischen Obstproduktion nimmt der Apfel die größte Bedeutung ein.
Die Erzeugerpreise für Äpfel der Klasse I betrugen im Jahresdurchschnitt
90,08 Euro/100kg, das entspricht einem Plus von 11,6% gegenüber dem
Vorjahr.
Die Erzeugerpreise für Sägerundholz (Fichte/Tanne Kl. B Media 2b) zogen mit 100,48 Euro
pro Festmeter (+38,3%) an, jene für Brennholz (Hartholz) stiegen bei
einem Durchschnittspreis von 65,02 Euro/RMM um +1,5% zum
Vorjahr.