Pressemitteilung: 12.531-122/21
Wien, 2021-05-28 –
Im April 2021 erreichte der Erzeugerpreisindex
für den Produzierenden Bereich (EPI 2015) laut Statistik Austria
105,1 Punkte (2015=100) und erhöhte sich somit um 4,6% gegenüber April
2020. Im März und Februar 2021 war die Jahresveränderungsrate bei +2,8%
bzw. +0,9% gelegen. Dies war der höchste Indexanstieg im Vergleich
zum Vorjahresmonat seit Mai 2011 (+4,6%). Damit zeigt der Preistrend
für Erzeugnisse des Produzierenden Bereichs kräftig nach oben. Im
Vergleich zum Vormonat März 2021 legte der Index um 1,0% zu.
Deutliche Preisanstiege für Energie (+9,5%)
und Vorleistungsgüter (+5,8%) im April 2021
Maßgeblich verantwortlich für den Anstieg des Erzeugerpreisindex
im April 2021 (+4,6%) waren die starken Teuerungen in den Bereichen Energie
(+9,5%) und Vorleistungsgüter (+5,8%).
Bereits im Monat März 2021 (Energie: +4,8%, Vorleistungsgüter: +3,6%)
und Februar 2021 (Energie: +0,6%, Vorleistungsgüter: +1,6%) wurden
in diesen Bereichen Preisanstiege verzeichnet. Im Bereich Energie hat
sich die Preisdynamik für "Mineralölerzeugnisse" im April
2021 weiter beschleunigt. Die Preise für "elektrischen Strom und
Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung" waren im April 2021
um 8,0% über dem Niveau des Vorjahresmonats. Bei den Vorleistungsgütern
gab es einen deutlichen Anstieg der Preise im Bereich "Metallerzeugung
und -bearbeitung" (+13,5%). Am stärksten stieg der Preis für "Nichteisen-Metalle
und Halbzeug daraus" (+22,2%). Die Produktgruppe "sonstige
Erzeugnisse der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" verteuerte
sich um 10,8%. Einen weiteren Preisschub gab es im April 2021 im Bereich
der chemischen Industrie für "chemische Grundstoffe, Düngemittel
und Stickstoffverbindungen, Kunststoffe in Primärform und synthetischer
Kautschuk in Primärform", der Preiszuwachs gegenüber dem Vorjahresmonat
lag hier bei 33,4% (März 2021: +15,6%, Februar 2021: +4,9%). Nennenswerte
Preisanstiege gab es bei den Vorleistungsgütern auch für "Holz,
gesägt und gehobelt" (+6,1%) sowie für "Kunststoffwaren"
(+4,4%).
Die Preise für Investitionsgüter
lagen im April 2021 um 0,8% über dem Niveau des Vorjahresmonats (März
2021: +0,9%, Februar 2021: +0,7%). Im Jahresabstand erhöhten sich vor
allem die Preise für "land- und forstwirtschaftliche Maschinen"
(+3,5%), "sonstige nicht wirtschaftszweigspezifische Maschinen"
(+1,2%) sowie "Kraftwagen und Kraftwagenmotoren" (+1,0%).
Die Produktgruppe "Teile und Zubehör für Kraftwagen" verbilligte
sich um 0,9% gegenüber April 2020.
Die Preise für Konsumgüter
verzeichneten im April 2021 eine Steigerung um 1,0% gegenüber dem Vorjahresmonat
(März 2021: +0,4%, Februar 2021: +0,1%). Die Preise für "pflanzliche
und tierische Öle und Fette" (+31,5%) befanden sich im April 2021
weiterhin auf hohem Niveau (März 2021: +20,4%, Februar 2021: +17,5%).
Preiszuwächse verzeichneten auch "Milch und Milcherzeugnisse"
(+2,5%) sowie "Getränke" (+0,5%). Die rückläufige Preistendenz
der Produktgruppe "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse"
schwächte sich im April 2021 weiter ab (April 2021: -1,3%, März 2021:
-4,1%, Februar 2021: -5,4%).
Starker Indexanstieg (+1,0%) gegenüber März
2021
Im Monatsabstand stieg der Erzeugerpreisindex insgesamt
durchschnittliche um 1,0% an. Starke Anstiege verzeichneten die Preise
in den Bereichen "Herstellung von chemischen Erzeugnissen"
(+6,7%), "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+3,1%) sowie
"Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)"
(+2,8%). Innerhalb eines Monats gesunken sind hingegen die Preise in
den Bereichen "Kokerei und Mineralölverarbeitung" sowie "Herstellung
von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild-
und Datenträgern" (-0,8%).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zum Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich finden Sie auf
unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Im Basisjahr einer Indexperiode wird
die durchschnittliche Jahresmesszahl auf 100 normiert. Die Indexreihe
wird mit dem Basisjahr bezeichnet, d. h. die durchschnittliche Messzahl
des Index der Erzeugerpreise für den Produzierenden Bereich 2015 beträgt
100,0 im Jahr 2015.
Die Indexwerte und Veränderungsraten für Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen
mit weniger als drei auskunftsgebenden Meldern unterliegen der Geheimhaltung.
| Basisjahr 2015 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
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2020 | Jänner | 102,6 | 0,2 | -0,3 |
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| Februar | 102,2 | -0,4 | -0,7 |
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| März | 101,3 | -0,9 | -1,5 |
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1. Quartal
2020 | | 102,0 | -0,3 | -0,9 |
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| April | 100,5 | -0,8 | -2,4 |
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| Mai | 100,1 | -0,4 | -2,6 |
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| Juni | 100,3 | 0,2 | -2,1 |
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2. Quartal
2020 | | 100,3 | -1,7 | -2,3 |
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1. Halbjahr
2020 | | 101,2 | - | -1,6 |
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| Juli | 100,4 | 0,1 | -2,1 |
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| August | 100,4 | 0,0 | -1,9 |
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| September | 100,5 | 0,1 | -1,8 |
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3. Quartal
2020 | | 100,4 | 0,1 | -2,0 |
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| Oktober | 100,7 | 0,2 | -1,5 |
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| November | 101,0 | 0,3 | -1,4 |
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| Dezember | 101,4 | 0,4 | -1,0 |
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4. Quartal
2020 | | 101,0 | 0,6 | -1,3 |
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Jahresdurchschnitt
2020 insgesamt | | 101,0 | - | -1,6 |
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2021 | Jänner | 102,3 | 0,9 | -0,3 |
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| Februar
| 103,1 | 0,8 | 0,9 |
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| März | 104,1 | 1,0 | 2,8 |
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1.
Quartal 2021 | | 103,2 | 2,2 | 1,2 |
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| April* | 105,1 | 1,0 | 4,6 |
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Letzte Änderung am 28.05.2021