Pressemitteilung: 12.556-147/21
Wien, 2021-06-30 –
Im Mai 2021 erreichte der Erzeugerpreisindex
für den Produzierenden Bereich (EPI 2015) laut Statistik Austria
106,1 Punkte (2015=100) und stieg somit um 6,0% gegenüber Mai 2020. Im
April und März 2021 hatte die Jahresveränderungsrate 4,7% bzw. 2,8%
betragen. Damit hält der Aufwärtstrend für Erzeugerpreise des Produzierenden
Bereichs weiter an. Der Indexanstieg von 6,0% im Mai 2021 ist der höchste
seit Beginn der Aufzeichnungen im Jänner 2000. Ähnlich hohe Indexanstiege
im Jahresabstand gab es zuletzt im 1. Quartal 2011. Gegenüber dem Vormonat
April 2021 zogen die Erzeugerpreise um 0,9% an (siehe Tabelle).
Starke Preiszuwächse für Energie (+13,3%)
und Vorleistungsgüter (+7,4%) im Mai 2021
Hauptverantwortlich für den Anstieg der Erzeugerpreise
im Mai 2021 war eine hohe Preisdynamik in den Bereichen Energie (+13,3%)
und Vorleistungsgüter (+7,4%). Im April und März 2021 lag die jährliche
Veränderungsrate für Energie bereits bei +9,5% bzw. +4,8% und jene
für Vorleistungsgüter bei +5,9% bzw. +3,6%. Kräftige Preisanstiege
für "Mineralölerzeugnisse" sowie für "elektrischen
Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung" (+9,0%)
trugen maßgeblich zum Indexanstieg im Bereich Energie bei. Der Index
für Vorleistungsgüter war im Mai 2021 geprägt von den Preissteigerungen
im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+15,9%). Starke
Anstiege verzeichneten die Preise für "Nichteisen-Metalle und
Halbzeug daraus" (+25,6%) sowie für "sonstige Erzeugnisse
der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" (+15,0%). Der Preistrend
für die Produktgruppe "chemische Grundstoffe, Düngemittel und
Stickstoffverbindungen, Kunststoffe in Primärform und synthetischer
Kautschuk in Primärform" zeigte auch im Mai 2021 (+42,7%) weiter
nach oben (April 2021: +34,0%, März 2021: +15,6%). Deutliche Preiserhöhungen
gab es bei den Vorleistungsgütern auch für "Holz, gesägt und
gehobelt" (+7,2%) sowie für "Kunststoffwaren" (+6,0%).
Investitionsgüter
waren im Mai 2021 durchschnittlich um 0,8% teurer als im Vergleichsmonat
Mai 2020 (April 2021: +0,8%, März 2021: +0,9%). Teuerungen registrierten
hier vor allem die Produktgruppen "land- und forstwirtschaftliche
Maschinen" (+3,1%), "Kraftwagen und Kraftwagenmotoren"
(+1,0%) sowie "sonstige nicht wirtschaftszweigspezifische Maschinen"
(+1,0%). Die Preise für "Teile und Zubehör für Kraftwagen"
ließen hingegen um 0,8% nach.
Die Erzeugerpreise für Konsumgüter
legten im Mai 2021 um 1,4% zu (April 2021: +1,0%, März 2021: +0,4%). Weiterhin
auf hohem Niveau befanden sich im Mai 2021 die Preise für "pflanzliche
und tierische Öle und Fette" (+34,0%) (April 2021: +31,5%, März 2021:
+20,4%). "Milch und Milcherzeugnisse" verteuerten sich gegenüber
Mai 2020 um 3,2%, "Möbel" um 1,7%. Der Preisanstieg für "haltbar
gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse" lag bei 0,5% und wies
erstmals seit August 2020 (+0,6%) wieder eine Preiserhöhung aus.
Deutlicher Indexanstieg (+0,9%) gegenüber
April 2021
Der Indexanstieg von 0,9% gegenüber April 2021 resultierte
überwiegend aus den steigenden Preisen in der "Herstellung von
Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)" (+2,9%), "Metallerzeugung
und -bearbeitung" (+2,2%) sowie der "Energieversorgung"
(+1,1%). Leichte Preisrückgänge verzeichneten hingegen die Bereiche
"Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" sowie "Herstellung
von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen"
um jeweils 0,1%.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zum Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich finden Sie auf
unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Im Basisjahr einer Indexperiode wird
die durchschnittliche Jahresmesszahl auf 100 normiert. Die Indexreihe
wird mit dem Basisjahr bezeichnet, d. h. die durchschnittliche Messzahl
des Index der Erzeugerpreise für den Produzierenden Bereich 2015 beträgt
100,0 im Jahr 2015.
Die Indexwerte und Veränderungsraten für Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen
mit weniger als drei auskunftsgebenden Meldern unterliegen der Geheimhaltung.
| Basisjahr 2015 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
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2020 | Jänner | 102,6 | 0,2 | -0,3 |
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| Februar | 102,2 | -0,4 | -0,7 |
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| März | 101,3 | -0,9 | -1,5 |
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1. Quartal
2020 | | 102,0 | -0,3 | -0,9 |
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| April | 100,5 | -0,8 | -2,4 |
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| Mai | 100,1 | -0,4 | -2,6 |
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| Juni | 100,3 | 0,2 | -2,1 |
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2. Quartal
2020 | | 100,3 | -1,7 | -2,3 |
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1. Halbjahr
2020 | | 101,2 | - | -1,6 |
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| Juli | 100,4 | 0,1 | -2,1 |
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| August | 100,4 | 0,0 | -1,9 |
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| September | 100,5 | 0,1 | -1,8 |
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3. Quartal
2020 | | 100,4 | 0,1 | -2,0 |
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| Oktober | 100,7 | 0,2 | -1,5 |
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| November | 101,0 | 0,3 | -1,4 |
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| Dezember | 101,4 | 0,4 | -1,0 |
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4. Quartal
2020 | | 101,0 | 0,6 | -1,3 |
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Jahresdurchschnitt
2020 insgesamt | | 101,0 | - | -1,6 |
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2021 | Jänner | 102,3 | 0,9 | -0,3 |
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| Februar
| 103,1 | 0,8 | 0,9 |
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| März | 104,1 | 1,0 | 2,8 |
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1.
Quartal 2021 | | 103,2 | 2,2 | 1,2 |
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| April | 105,2 | 1,1 | 4,7 |
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| Mai * | 106,1 | 0,9 | 6,0 |
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Letzte Änderung am 30.06.2021