Pressemitteilung: 12.670-261/21
Wien, 2021-11-30 –
Im Oktober 2021 erreichte der Erzeugerpreisindex
für den Produzierenden Bereich (EPI 2015) laut Statistik Austria
114,7 Punkte (2015=100) und stieg somit um 13,9% gegenüber Oktober 2020.
Dies war der höchste Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen im Jänner 2000.
Im September und August 2021 hatte die Jahresveränderungsrate +10,6%
bzw. +9,5% betragen. Der Aufwärtstrend für Erzeugerpreise des Produzierenden
Bereichs setzte sich damit weiter fort. Gegenüber dem Vormonat September 2021
erhöhte sich der Index um beachtliche 3,1% (siehe Tabelle).
Deutliche Preiszuwächse für Energie (+31,8%)
und Vorleistungsgüter (+15,6%) im Oktober 2021
Eine hohe Preisdynamik in den Bereichen Energie
(+31,8%) und Vorleistungsgüter (+15,6%)
ließen den Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich im Oktober 2021
um 13,9% gegenüber dem Vorjahresmonat ansteigen. Bereits in den Monaten
September 2021 (Energie: +20,8%, Vorleistungsgüter: +14,3%) und August 2021
(Energie: +16,6%, Vorleistungsgüter: +13,7%) wurden hier markante Preiserhöhungen
beobachtet. Der Indexanstieg im Bereich Energie war durch kräftige
Preisanstiege für "industriell erzeugte Gase; Dienstleistungen
der Gasversorgung" (+32,5%), für "elektrischen Strom und
Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung" (+19,2%) sowie für
"Mineralölerzeugnisse" getrieben. Für die steigende Indexentwicklung
bei Vorleistungsgütern waren vorwiegend die starken Preisanstiege im
Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+34,3%) verantwortlich.
Speziell die Preise für "Nichteisen-Metalle und Halbzeug daraus"
(+38,4%)", "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen" (+38,3%)
sowie für "sonstige Erzeugnisse der ersten Bearbeitung von Eisen
und Stahl" (+37,9%) legten gegenüber dem Vergleichszeitraum zu.
Einen weiteren Preisschub gab es im Oktober 2021 im Bereich der chemischen
Industrie für "chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen,
Kunststoffe in Primärform und synthetischen Kautschuk in Primärform",
die Teuerung gegenüber dem Vorjahresmonat lag bei 58,9% (September 2021:
+48,0%, August 2021: +47,6%). Signifikante Preisanstiege gab es bei den
Vorleistungsgütern weiters für "Holz- und Zellstoff, Papier,
Karton und Pappe" (+16,6%) sowie für "Holz, gesägt und gehobelt"
(+15,0%), wenngleich sich der Preisauftrieb hier im Oktober 2021 etwas
abschwächte (September 2021: +18,9%, August 2021: +18,3%).
Investitionsgüter
waren im Oktober 2021 durchschnittlich um 1,6% teurer als im Vergleichsmonat
Oktober 2020 (September 2021: +1,4%, August 2021: +1,4%). Starke Anstiege
verzeichneten die Preise für "land- und forstwirtschaftliche Maschinen"
(+4,1%) sowie "Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse" (+2,9%).
"Kraftwagen und Kraftwagenmotoren" wiesen eine Preiserhöhung
um 1,6% aus.
Die Preise für Konsumgüter
verzeichneten einen Zuwachs von 2,3% gegenüber dem Vorjahresmonat (September 2021:
+2,0%, August 2021: +1,7%). Auf hohem Niveau waren im Oktober 2021 weiterhin
die Preise für "pflanzliche und tierische Öle und Fette"
(+33,7%) (September 2021: +31,2%, August 2021: +32,1%). Die Preise für
"Möbel" zogen um 3,7% an. "Milch und Milcherzeugnisse"
verteuerten sich um 4,2% und "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse"
um 2,9%.
Kräftiger Indexanstieg (+3,1%) gegenüber
September 2021
Der Indexanstieg von 3,1% gegenüber dem Vormonat
September 2021 resultierte überwiegend aus den steigenden Preisen in
der "Energieversorgung" (+8,0%), "Kokerei und Mineralölverarbeitung"
sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+3,2%). Im Monatsabstand
fielen dagegen die Preise in der "Herstellung von Holz-, Flecht-,
Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)" (-4,2%) sowie in der "Herstellung
von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden"
(-0,4%).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zum Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich finden Sie auf
unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Im Basisjahr einer Indexperiode wird
die durchschnittliche Jahresmesszahl auf 100 normiert. Die Indexreihe
wird mit dem Basisjahr bezeichnet, d. h. die durchschnittliche Messzahl
des Index der Erzeugerpreise für den Produzierenden Bereich 2015 beträgt
100,0 im Jahr 2015.
Die Indexwerte und Veränderungsraten für Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen
mit weniger als drei auskunftsgebenden Meldern unterliegen der Geheimhaltung.
| Basisjahr 2015 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
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2020 | Jänner | 102,6 | 0,2 | -0,3 |
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| Februar | 102,2 | -0,4 | -0,7 |
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| März | 101,3 | -0,9 | -1,5 |
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1. Quartal
2020 | | 102,0 | -0,3 | -0,9 |
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| April | 100,5 | -0,8 | -2,4 |
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| Mai | 100,1 | -0,4 | -2,6 |
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| Juni | 100,3 | 0,2 | -2,1 |
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2. Quartal
2020 | | 100,3 | -1,7 | -2,3 |
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1. Halbjahr
2020 | | 101,2 | - | -1,6 |
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| Juli | 100,4 | 0,1 | -2,1 |
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| August | 100,4 | 0,0 | -1,9 |
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| September | 100,5 | 0,1 | -1,8 |
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3. Quartal
2020 | | 100,4 | 0,1 | -2,0 |
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| Oktober | 100,7 | 0,2 | -1,5 |
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| November | 101,0 | 0,3 | -1,4 |
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| Dezember | 101,4 | 0,4 | -1,0 |
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4. Quartal
2020 | | 101,0 | 0,6 | -1,3 |
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Jahresdurchschnitt
2020 insgesamt | | 101,0 | - | -1,6 |
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2021 | Jänner | 102,3 | 0,9 | -0,3 |
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| Februar
| 103,1 | 0,8 | 0,9 |
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| März | 104,1 | 1,0 | 2,8 |
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1.
Quartal 2021 | | 103,2 | 2,2 | 1,2 |
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| April | 105,2 | 1,1 | 4,7 |
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| Mai | 106,1 | 0,9 | 6,0 |
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| Juni | 107,2 | 1,0 | 6,9 |
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2. Quartal
2021 | | 106,2 | 2,9 | 5,9 |
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1. Halbjahr
2021 | | 104,7 | - | 3,5 |
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| Juli | 109,0 | 1,7 | 8,6 |
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| August | 109,9 | 0,8 | 9,5 |
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| September | 111,2 | 1,2 | 10,6 |
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3. Quartal
2020 | | 110,0 | 3,6 | 9,6 |
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| Oktober * | 114,7 | 3,1 | 13,9 |
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Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
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Letzte Änderung am 30.11.2021